„KEINE AUSREDEN MEHR !“ Die Darmkrebsvorsorge ab 50 sollte ein Pflichttermin sein!

Zum Internationalen Darmkrebsmonat März appelliert die Österreichische Krebshilfe einmal mehr an die Bevölkerung, die Darmspiegelung ab 50 als Pflichttermin wahrzunehmen.  

In mehr als 90% aller Fälle sind vor der Entstehung des Karzinoms viele Jahre hindurch Vorstufen in Form von zunächst gutartigen Darmpolypen nachweisbar. "Wenn Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr alle 10 Jahre eine Darmspiegelung durchführen ließen, könnten mögliche Polypen sofort erkannt und abgetragen werden und dadurch die Entstehung von Darmkrebs weitgehend vermieden werden“, so Univ.-Prof. Dr. Michael Gschwantler von der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH). „Es gibt sehr wenige Krebsarten, die man weitgehend vermeiden kann. Darmkrebs ist eine solche Krebsart. Deshalb appelliere ich an Sie: Nehmen Sie bitte das Angebot einer Vorsorge-Darmspiegelung wahr“, appelliert Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda an die Bevölkerung.   

 "Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge“  

„Eine selten durchgeführte qualitativ hochwertige Vorsorgekoloskopie bringt für die Darmkrebsvorsorge mehr als eine häufige Koloskopie mit schlechten Qualitätsstandards“, zitiert Univ.-Prof. Dr. Monika Ferlitsch (ÖGGH) die aktuelle Richtlinie der EU-Kommission. „Nur ÄrztInnen, die den ganzen Dickdarm untersuchen, viele Polypen entdecken und sie richtig entfernen können, können Dickdarmkrebs durch die Darmspiegelung verhindern. Am wichtigsten für die PatientInnen ist die Gewissheit, dass die Untersuchung schmerzlos ist. Alle diese Aspekte werden im Rahmen des „Qualitätszertifikats Darmkrebsvorsorge“ überprüft“, so Ferlitsch. Seit der Einführung der "sanften" Koloskopie ist die Untersuchung dank des Einsatzes einer Prämedikation ("Kurzanästhesie") schmerzfrei.  

Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und die ÖGGH zertifizieren seit 2007 Ärztinnen und Ärzte sowie Spitäler, die bei einem definierten hohen Qualitätsstandard sanfte Koloskopien durchführen. "Aktuell stehen österreichweit 218 zertifizierte Untersuchungsstellen zur Verfügung", so Mag. Alexander Hagenauer, stv. Generaldirektor des Hauptverbandes. "302.665 TeilnehmerInnen haben bereits von der gesicherten Qualität bei der Darmkrebsvorsorge und dem Angebot der sanften Koloskopie profitiert", so Hagenauer.  

Krebshilfe Broschüre mit Auflistung von Ärzten mit Qualitätszertifikat   

Die Krebshilfe informiert in der Broschüre "Darmkrebsvorsorge" ausführlich über die Möglichkeit zur Vermeidung von Darmkrebs. Als besonderer Service für die Bevölkerung werden auch die Kontaktadressen der koloskopierenden Stellen, die ein Qualitätszertifikat besitzen, aufgelistet. Die kostenlose Broschüre steht zum Download zur Verfügung und kann auch per Post angefordert werden. Die Liste der zertifizierten Stellen finden sich auch tagesaktuell auf der Krebshilfe Website www.krebshilfe.net und unter www.oeggh.at

Danke an Placido Domingo  

Die Krebshilfe bedankt sich ausdrücklich bei Placido Domingo, der auch heuer wieder ehrenamtlich als Testimonial der Aktion vorsteht und aus eigener Erfahrung an die Bevölkerung appelliert, die Darmspiegelung wahrzunehmen.  

Aktion „Begehbarer Darm“  

Die Österreichische Krebshilfe wird auch 2019 wieder die Bevölkerung einladen,  ein Darm-Organmodell zu „begehen“ und dabei Interessantes und Wissenswertes über den menschlichen Darm, mögliche krankhafte Veränderungen im Inneren des Darms - die sich zu Darmkrebs entwickeln können – zu erfahren. Und vor allem zeigt es anschaulich, warum und wie man effektiv Vorsorge betreiben und Darmkrebs verhindern kann! Alle Informationen zu den Veranstaltungen in ganz Österreich finden sich ebenfalls in der neuen Broschüre.  

* Krebshilfe-Broschüre "Darmkrebsvorsorge" hier zum Download 

 

Bei Rückfragen:

Österreichische Krebshilfe
Tel. +43-1-796 64 50
service@krebshilfe.net 

Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger:
Dieter Holzweber, PR & Kommunikation
Tel. 01/71132-1120
dieter.holzweber@sozialversicherung.at

ÖGGH, Arbeitsgruppe Qualitätssicherung
Univ.-Prof. Dr. Michael Gschwantler
Tel.  01/491 50-2401
Michael.gschwantler(at)wienkav.at

Österreichische Krebshilfe Burgenland

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an

Mag. Andrea Konrath
Geschäftsführung
Österreichische Krebshilfe Burgenland

Tel: 0650/244 08 21
E-Mail: office(at)krebshilfe-bgld.at