DON’T WAIT – WARTEN SIE NICHT!

Krebshilfe appelliert zum Darmkrebsmonat März an die Bevölkerung, die Darmspiegelung trotz der Pandemie durchführen zu lassen!
Die Krebshilfe zeigt die fatalen Folgen auf, wenn Menschen aus Angst vor einer möglichen Infektion mit Covid-19 die Darmkrebsvorsorge nicht wahrnehmen.  

Seit 19 Jahren appellieren die Österreichische Krebshilfe und die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) an Österreichs Frauen und Männer, die Darmkrebsvorsorge ab 50 ernst zu nehmen. Mehr als 10.000 Frühkarzinome oder deren unmittelbare Vorstufen konnten in den letzten Jahren endoskopisch entfernt und damit vielen Menschen aufwändige Therapien, Kummer und Leid erspart werden. Trotzdem nehmen leider Menschen die Darmspiegelung nicht wahr und gerade jetzt – in Zeiten der Pandemie – ist ein genereller Rückgang zu beobachten.

 

Don‘t wait – Warten Sie nicht!

„Mit dem Slogan 'Don’t wait – Warten Sie nicht' wollen wir der Bevölkerung deutlich machen, dass es fatale Folgen haben kann, aufgrund der Angst vor Infektion mit Covid-19 die Möglichkeit einer effektiven Darmkrebsvorsorge nicht zu nutzen,“ sagt Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe Dachverband. „Die österreichischen Ordinationen und Spitäler arbeiten mit höchsten Hygienestandards und es stehen ausreichend Schutzausrüstungen zur Verfügung,“ so der Appell der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie. Die Wartenzeiten in den Ordinationen werden auf ein Minimum reduziert, die Räume gelüftet. Die Endoskopie-Geräte werden einer chemisch-thermischen Desinfizierung unterzogen, die auch antiviral wirksam ist. "Vergessen Sie nicht, dass Darmkrebs vor dem Coronavirus keinen Halt macht!" so der eindringliche Appell von ÖGGH und Krebshilfe.

 

Forderung nach einem organisierten Darmkrebs-Früherkennungsprogramm

„Mit dem Slogan Don’t wait wenden wir uns aber auch eindringlich an die Gesundheitspolitik, das lange geplante organisierte Darmkrebs-Früherkennungsprogramm JETZT umzusetzen, um die Bevölkerung verstärkt zur Darmkrebsvorsorge einzuladen“ so Sevelda. Internationale Daten und Daten aus dem österreichischen Pilotprojekt (das von der ÖGGH gemeinsam mit dem Dachverband der österreichischen Sozialversicherungen seit Jahren durchgeführt wird) zeigen klar: ein organisiertes Darmkrebs-Früherkennungsprogramm („Screening“)  - bei dem Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr zu einer Darmspiegelung eingeladen werden und bei unauffälligem Befund die nächste Einladung in 10 Jahren erfolgt - würde Leben retten und Kosten für aufwändige Therapien sparen.

 

NEU: Krebshilfe-Broschüren „Darmkrebsvorsorge“ und „Darmkrebs“

Krebshilfe-Broschüre „Darmkrebsvorsorge“: Die neue Broschüre enthält u. a. eine Auflistung aller Spitalsabteilungen und Ordinationen mit dem Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge.

Krebshilfe-Broschüre „Darmkrebs“: Die neue Broschüre informiert PatientInnen und Angehörige u. a. über neueste Therapien und ein breites Hilfs- und Unterstützungsangebot.

Beide Broschüren sind ab sofort kostenlos (Broschürenbestellung) erhältlich und stehen zum Download zur Verfügung. Die Österreichische Krebshilfe bedankt sich bei der ÖGGH und der ABCSG für die inhaltliche Zusammenarbeit und beim Dachverband der österreichischen Sozialversicherungsträger für die finanzielle Unterstützung der Aktion.

 

 

Für Rückfragen:

Österreichische Krebshilfe Dachverband
Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin
kiefhaber(at)krebshilfe.net

www.dontwait.at