70 Jahre Krebshilfe Tirol & 25 Jahre Tiroler Krebsforschungsinstitut – Ein Abend der Dankbarkeit, Forschung und gelebten Solidarität
Ein Blick zurück – 70 Jahre Krebshilfe Tirol
Die Krebshilfe Tirol wurde am 14. Oktober 1955 von sechs Professoren der Medizinischen Fakultät Innsbruck unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Anton Hittmair gegründet. Anfangs war die Arbeit stark medizinisch-wissenschaftlich ausgerichtet und eng an den Wiener Dachverband angebunden. Mit der Berufung von Univ.-Prof. Dr. Walter Sachsenmaier und der Gründung eines Instituts für Biochemie und Krebsforschung begann 1970 eine neue Phase der Eigenständigkeit und Dynamik in Tirol. In den Folgejahren wurde die Krebshilfe Tirol von zahlreichen namhaften Persönlichkeiten geführt, darunter:
- Univ.-Prof. Dr. Otto Dapunt (1977–1983)
- Univ.-Prof. Dr. Hans Braunsteiner (1983–1989)
- Univ.-Prof. Dr. Heinz Huber (1989–1992)
- Univ.-Prof. Dr. Georg Mikuz (1992–1998)
- Univ.-Prof. Dr. Raimund Margreiter (1998–2008)
- Univ.-Prof. Dr. Peter Fritsch (2008–2014)
- Univ.-Prof. Dr. Christian Marth (2014–2023)
Seit 2023 steht Univ.-Prof. Dr. Dominik Wolf, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin V (Hämatologie und Onkologie), an der Spitze des Vereins. Unter seiner Leitung wird die Arbeit der Krebshilfe Tirol mit fachlicher Exzellenz, wissenschaftlicher Tiefe und großer menschlicher Zuwendung fortgesetzt.
25 Jahre Tiroler Krebsforschungsinstitut – Forschung, die hilft
Das Tiroler Krebsforschungsinstitut (TKFI) wurde 1999 als private Initiative von em. o. Univ.-Prof. Dr. Raimund Margreiter und Hofrat Hubert Kuprian gegründet. Als unabhängige, spendenfinanzierte Institution ist es in Österreich einzigartig. Die Vision des Instituts: Forschung mit direktem Bezug zur klinischen Anwendung – also der gezielte Brückenschlag zwischen Labor und Klinik.
Die Errichtung des Instituts wurde durch die Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (TILAK) sowie durch großzügige Unterstützung aus Industrie und Bevölkerung ermöglicht. Die laufende Finanzierung erfolgt über Spenden sowie über nationale und internationale, kompetitiv begutachtete Forschungsprojekte.
Der derzeitige Obmann des TKFI, Univ.-Prof. Dr. Dietmar Öfner-Velano, MAS, MSc, FACS, ehemaliger Direktor der Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, steht für interdisziplinäre Zusammenarbeit und klare medizinische Zielorientierung im Sinne der Patient:innen. Ehrungen für
Wegbereiter:innen und stille Held:innen
Ein besonders emotionaler Höhepunkt des Abends war die zweifache Ehrung von em. o. Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Raimund Margreiter: Für sein jahrzehntelanges, visionäres Wirken und seine prägende Rolle wurde ihm von der Krebshilfe Tirol der Titel "Ehrenpräsident" verliehen. Zusätzlich erhielt er vom Tiroler
Krebsforschungsinstitut (TKFI) eine Urkunde der Anerkennung für seine Verdienste als Mitbegründer und langjähriger Wegbereiter des Instituts.
Die bewegende Laudatio hielt Univ.-Prof. Dr. Stefan Schneeberger, MBA, FEBS, Direktor der Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie. In seinen Worten würdigte er Prof. Margreiter als “medizinischen Pionier mit klarem Kompass, menschlicher Größe und bleibendem Einfluss auf Generationen von Ärztinnen und Ärzten – in Tirol und weit darüber hinaus.”
Die Gäste dankten dem Ausnahmemediziner mit stehenden Ovationen – eine würdige Anerkennung für ein Lebenswerk, das Tirols Medizin- und Forschungsgeschichte nachhaltig geprägt hat.
Auch eine stille Heldin im Hintergrund wurde geehrt: Erika Lentner, seit 25 Jahren engagierte Mitarbeiterin des TKFI, wurde für ihre Treue, Verlässlichkeit und wertvolle Unterstützung gewürdigt. Obmann Öfner-Velano überreichte ihr eine persönliche Danksagung sowie einen Blumenstrauß, begleitet von herzlichem Applaus aller Anwesenden.
Zahlreiche Ehrengäste – ein Zeichen der Wertschätzung
Die hohe Bedeutung des Abends spiegelte sich auch in der prominenten Gästeliste wider. Unter den vielen Ehrengästen befanden sich unter anderem:
- Landeshauptmann Anton Mattle
- DDr. Herwig van Staa
- Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc (Innsbruck)
- Die Rektor:innen der Tiroler Hochschulen:
- Univ.-Prof. Dr. W. Wolfgang Fleischhacker (Medizinische Universität Innsbruck)
- Univ.-Prof. Dr.in Veronika Sexl (Universität Innsbruck)
- Prof. Dr. Andreas Altmann (MCI – Management Center Innsbruck)
- Skirennläufer Hannes Reichelt
- Die Alpin-Legenden Wolfgang Nairz und Peter Habeler
- Zahlreiche Unterstützer:innen, Wegbegleiter:innen und Vertreter:innen aus Medizin, Forschung, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft
Sie alle verband an diesem Abend ein gemeinsames Anliegen: Menschen mit Krebs Hoffnung zu geben und jenen zu danken, die sich seit Jahrzehnten mit Kompetenz, Mitgefühl und Herzblut dafür einsetzen.
Ein Abend, der Mut macht
Die Jubiläumsfeier am 25. Juni 2025 hat eindrucksvoll gezeigt: Die Krebshilfe Tirol und das Tiroler Krebsforschungsinstitut stehen für ein starkes, solidarisches Miteinander – für wissenschaftlichen Fortschritt, menschliche Nähe und das unbedingte Ziel, Menschen mit Krebs nicht allein zu lassen.